Frankfurt/Main.

Der Dax hat seine Erholung am Mittwoch fortgesetzt und dabei einen Zahn zugelegt.

Unterstützung kam wie am Vortag aus den USA, wo die Börsenstimmung nach einem schwachen Wochenauftakt seit Dienstag wieder recht optimistisch ist. Mit Spannung wird aber auch auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag gewartet.

Der deutsche Leitindex beendete den Tag mit plus 1,36 Prozent auf 15.422,50 Punkte, nachdem er am Montag zeitweise bis knapp über 15.000 Punkte eingeknickt war. Der MDax zog zur Wochenmitte um 1,63 Prozent auf 34.503,48 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,78 Prozent auf 4026,68 Zähler, und auch in Paris und London wurden kräftige Gewinne verzeichnet. In den USA stieg der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss um 0,6 Prozent.

Investoren hatten eigentlich eine recht ereignislose Juli-Sitzung der EZB erwartet - bis Präsidentin Christine Lagarde verkündete, dass das Treffen wichtig wird. Angekündigt wurden unter anderem neue Informationen zur Ausrichtung der Geldpolitik, um so die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen.

Im Blick der Anleger standen am Mittwoch aber erst einmal vor allem Unternehmen mit Quartalsberichten und Aussagen zu den Jahreszielen. So hob Europas größter Softwarehersteller SAP nach einem unerwartet robusten zweiten Jahresviertel seine Prognosen für das Gesamtjahr lediglich leicht an. Das enttäuschte so manchen, so dass die Papiere als Schlusslicht im Dax 2,5 Prozent einbüßten.

Die von Daimler gesenkte Absatzprognose für das Autogeschäft und drohender Gegenwind bei den Kosten drückten indes nur zeitweise auf den Aktienkurs. Letztlich schlossen die Anteilsscheine marktkonform mit plus 1,1 Prozent.

Im MDax ging es für Hochtief um 2,8 Prozent nach oben, nachdem die australische Tochter Cimic nach einem Umsatz- und Gewinnplus weiter zuversichtlich nach vorn schaut. Ein Kurssprung von 9 Prozent katapultierte die Papiere von Alstria Office an die Index-Spitze und auch auf das höchste Niveau seit Februar 2020. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägt der kanadische Vermögensverwalter Brookfield eine Übernahme.

Um 4,2 Prozent ging es im SDax für Pfeiffer Vacuum nach oben, denn der Pumpenhersteller legte nach einem Rekordumsatz im ersten Halbjahr die Latte für das Gesamtjahr ein weiteres Mal höher.

Der Euro kostete am Abend 1,1794 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1772 (Dienstag: 1,1775) Dollar fest. Auf dem Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Rentenpapiere von minus 0,47 Prozent am Vortag auf minus 0,46 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 145,99 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,19 Prozent auf 175,54 Zähler nach.

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